Presseerklärung vom 14.11.2005
Das Politikmagazin KONTRASTE berichtete in seiner Sendung am 10.11.05 in der ARD über eine Sekte mit dem Namen „Neue Germanische Medizin“. Demnach ruft der Führer dieser Sekte dazu auf Krebserkrankung als psychische Selbstheilungsmechanismus zu verstehen und keinen Falls behandeln zu lassen. Schuld an dem Einsatz der Schulmedizin, vor allem der Chemotherapie, seien die Juden, die dies in der BRD erzwingen würden. Mittelsleute u.a. in der Schweiz helfen Krebspatienten ausser Landes zu schmuggeln, um einem Zugriff dieser „erzwungenen Schulmedizin“ zu entgehen. In diesem TV-Beitrag wurden Demonstrationen hunderter Anhänger gezeigt, sowie Opfer und deren Angehörige.
Der Dachverband für traditionelle Naturreligion KultURgeister e.V. erklärt hierzu:
Es gibt und gab keine „germanische (neue) Medizin“. Über Heilmethoden germanischer Stämme ist wenig bekannt. Naturreligiöse Menschen der heutigen Zeit sind angesehene Mediziner, Heilpraktiker, Lehrer und Wissenschaftler und haben mit dieser antisemitischen Sekte nichts gemein.
Bei der Bewegung mit dem Namen „Neue Germanische Medizin“ handelt es sich um eine Sekte mit einem autoritärem Führer. Die Aussagen der Anhänger, die in diesem Beitrag zu hören waren, lassen erkennen, dass es sich hier um einen sogenannten „Wunderheiler“ handelt, der die Verzweiflung von Menschen ausnutzt. Immer wieder tauchen Betrüger dieser Art unter neuem Deckmäntelchen auf.
Der Dachverband verurteilt den Missbrauch des Begriffs „Germanisch“ als Irreführung und als Versuch, moderne naturreligiöse (heidnische) Menschen, anzusprechen und für sich zu gewinnen.
Andrea Groh
Vorstand – Öffentlichkeit
KultURgeister e.V.
Dachverband f. Traditionelle Naturreligion