Podiumsdiskussion über Druiden

OBOD Treffen Donnersberg 2018

Die Vertreter des OBOD hatten eingeladen zu einem Treffen auf der Burg Moschelland in der Nähe des einst von den Kelten besiedelten Donnersberges .  Sehr schön inmitten eines Waldgebietes war der Platz gelegen. Die Organisatoren hatten im Vorfeld mehrere Zelte und eine Bühne aufgebaut. Dort fanden viele unterschiedliche Workshops und die Vorbereitungen für ein gemeinsames Ritual und ein Eistedfodd (Bardisches Treffen mit Musik, Gesang, Erzählkunst sowie weiteren Darbietungen) statt. Leider war das Wetter kurz vor der Veranstaltungen umgeschlagen und es war kühl und regnerisch geworden. Das störte aber nicht im geringsten. Die meisten waren gut ausgerüstet mit Zelten und Wohnwagen unterwegs. Am 25.8. fand als Teil des Programms eine Podiumsdiskussion statt. Dazu waren mehrere Teilnehmer aus verschiedenen Richtungen des Druidentums gekommen. Die Moderation wurde von Günther OBOD ORDEN DER BARDEN OVATEN UND DRUIDEN übernommen. Es erfolgte zu Beginn der Podiumsdiskussion eine Vorstellungsrunde. Elisabeth Schibli Lazzaro war für den ADF gekommen (A DRUID FELLOWSHIP) Die Gruppe ist als indoeuropäische Heidnische Kirche in Amerika anerkannt und bildet Priester aus. Die Mitglieder sind nicht dogmatisch und akzeptieren auch zB Ägyptische Götter. Sie verstehen sich als paganistische Religionsgemeinschaft. Dann stellte sich Stefan Kaiser vor. Er ist einer der Organisatoren des Treffens und sprach über seine Verbindung von Buddhismus und Druidentum. Besonders interessant war die Ausführung über Christentum und Druidentum. Er erklärte, das das „Neu Druidentum“  wahrscheindlich im Kloster des Trithemius in Sponheim um  1492 entstanden sei also 226 Jahre vor der offiziellen Rechnung der meisten Druiden Orden – und das ganz in der Nähe des Tagungsortes. Der Name der Burg ist Moschellandsburg Als nächster stellte sich Volkert Volkmann vor. Er wurde vom Druiden Gobanogenus COMARDIIA DRUUIDIACTA AREMORICA in der Bretagne Ende der 1980er ausgewählt um die Lehre der traditionellen Druiden weiter zu geben. So entstand mit seiner Unterstützung und Hilfe die COMARDIIA DRUUIDIACTA GARMANIIA , kurz KELTIA genannt .

Um dieses Wissen zu vertiefen trat er 1997 in den OBOD ein und leitet seit 2001 die Nemeton Dearraich Grove , die sich regelmäßig zu Baumpflanzungen, Waldkunstprojekten und Jahreskreisfesten trifft.

Leider war der Sprecher für die Gruppe Golden Oak kurzfristig ausgefallen. Alle Vertreter der Podiumsdiskussion waren sich einig, das Druidentum eine ökologische und respektvolle Einstellung gegenüber der Umwelt beinhaltet. Auch wenn die Ziele der einzelnen Organisationen nicht immer gleich sind, überwiegen doch diese Gemeinsamkeiten.

Nach der Podiumsdiskussion konnten die anwesenden Gäste Fragen stellen.

Zum Glück hatte sich der Himmel aufgeklärt und die Sonne kam heraus. Diese

Gelegenheit nutzten die Musiker gleich mal für eine Session mit keltischen Harfen und Mandoline. Ein  Vorgeschmack auf den Bardenabend.

Ein Großes Lob auch dem Küchenteam die alle sehr gut versorgten.

Danach fand ein Lichtbildvortrag mit Audiobeispielen und Fundstücken statt, der die Entwicklung der Naturreligionen aufzeigte. Eine kleine Zeitreise über 50000 Jahre mit Mondbock, Faustkeil und Knochenflöte. Anschaulich erklärte Volkert Volkmann die Zeitepochen der verschiedenen Perioden bis hin zu keltischen und germanischen Völkern bis in die Neuzeit. Nach dem Vortrag kam ein besonderer Augenblick. Die Teilnehmer versammelten sich um einen uralten Baum in der Mitte des Burghofes um gemeinsam zu singen. Keltische Heilige Klänge sind  zu vergleichen mit den indischen Mantren wie zB AUM. Damit jeder die Klangwelle spüren konnte wurden die Töne erst einzeln gesungen und mit verschiedenen Gesten verbunden. Dann spielte der Meisterbarde der CDG Fenrohir für alle unter dem mächtigen Baum auf einer grossen Harfe. Der Druide  sprach ein Gebet und sang eine Anrufung an die Kräfte der Götter. Der Kreis antwortete mit kraftvollem Awen. In einem druidischen, magischem Kreis  ist keiner drinnen und keiner draussen, keiner oben und keiner unten . Die Menschen kommen von überall zusammen im Geiste des Friedens und der Liebe. Dieser Kreis ist offen doch ungebrochen.

Es gibt ein heiliges Band das uns alle verbindet .

AN DRUIDH UILLEACH BRETHREACHAS

Herz zu Herz /I\