Einige gemeinsame Probleme aller Gruppen
Es ist ein natürlicher Prozess für Gruppen, zu wachsen, sich zu teilen und neu zu bilden. Am Anfang seid Ihr vermutlich sehr vorsichtig untereinander, bedacht darauf, dass die Gruppe funktioniert. Wenn die Zeit allerdings vergeht, kommen meist kleine Frustrationen und Widrigkeiten. Schorsch bekommt immer den Süden,Petra ist ewig zu spät, Warum treffen wir uns beim nächsten Mal nicht bei mir? Warum macht X niemals etwas? Usw. Am besten ist es, diese Frustrationen in der Gruppe zu teilen. Dennoch kann es sein, dass von Zeit zu Zeit ein richtiges Problemkind auftaucht, mit einem übergroßen Ego oder mangelndem Taktgefühl. Oder er erweist sich als neurotisches oder gar psychotisches Individuum, das die Gruppenenergie nachhaltig stört. Die, die lediglich etwas zu laut, störend oder taktlos sind, beruhigen sich meist nach einer Weile, meist versuchen sie nur, akzeptiert zu werden. Ein freundliches Wort, das auf das Problem hinweist, wirkt oftmals Wunder, vergesst aber nicht, auch auf seine oder ihre positiven Seiten einzugehen. Indem man versucht, die positiven Seiten der Person zu nutzen, wird man die anfänglichen Probleme sicherlich schnell vergessen machen. Ihr könnt die Probleme auch alle offen mit dem Individuum diskutieren, in einer Gruppensitzung. Dies funktioniert in der Regel und sollte diese Person sich so unwohl fühlen, dass sie bewusst oder unbewusst gestört hat, merken sie es mit der Zeit und stellen vielleicht fest, dass diese Gruppe nichts für sie ist und ziehen weiter.
Wenn jedoch jemand da ist, der sich als dauerhaftes Problem erweist, sprecht mit jemandem der etwas mehr Erfahrung mit solchen Dingen hat.
Das verflixte EGO Problem
Wenn man schlechte Erfahrungen mit einem ‚Problemkind’ gemacht hat oder einfach nur hervorragend zusammen zurecht kommt in der Gruppe, ist es oftmals verlockend, Außenstehende auszuschließen. Wir empfehlen Euch jedoch offen zu bleiben für die Herausforderungen, die neue Energien in die Gruppe einbringen können. Jedes Mitglied sollte entweder als Gast auf der ‚Durchreise’ oder als potentielles neues Mitglied willkommen geheißen werden. Ob ihr auch Menschen zulasst, die nicht naturreligiös sind ist Euch überlassen, aber es gibt eigentlich keinen Grund, warum ihr anderen nicht erlauben solltet, teilzuhaben – aber überlasst diese Entscheidung jedem Einzelnen, drängt sie nicht oder fangt womöglich an, Mitglieder aktiv zu werben. Viele Mitglieder möchten gerne ihre Partner mitbringen, die oft aktive Mitglieder in einerer Gruppe werden, auch wenn sie nicht direkt beitreten wollen.
Dasselbe gilt natürlich auch für die Jahreskreisfeste, auch wenn es in der Anfangsphase verständlich ist, dass Ihr keine Außenstehenden dabei haben wollt, wenn Ihr gerade die ersten zaghaften Schritte als Gruppe unternehmt. Es ist besser, öffentliche Zeremonien sein zu lassen, bis ihr untereinander gut zurecht kommt. Oftmals werdet ihr vielleicht gefragt, ob ein Freund oder Verwandter eines Gruppenmitgliedes kommen darf, um ‚zuzusehen’. Es empfiehlt sich, solchen Teilnehmern vorzuschlagen, am Kreis teilzunehmen oder vielleicht eine Aufgabe als Hüter des Feuers oder dergleichen zu übernehmen.
Die vier Jahreskreisfeste sind öffentliche Fest, auch wenn es meist nur die ‚älteren’ Gruppen sind, die diese Feste unter Tageslicht und offen für zufällige Beobachter begehen. Ihr müsst Eure Rituale natürlich nicht im Blick der Öffentlichkeit durchführen, aber seid offen für die Möglichkeiten, die geladenen Gäste Euch bieten könnten. Die vier Feuerfeste können ebenfalls öffentlich begangen werden, allerdings waren sie in der Vergangenheit (vor allem Samhuin) tendenziell eher im geschlossenen Rahmen, unter Umständen vielleicht mit geladenen Gästen.
Bedenkt auch, was ihr Gästen geben könnt – eine wunderschöne, energetisierende Erfahrung, ein Verständnis für die Heiligkeit und Verbundenheit des Lebens, ein besseres Verständnis von Naturreligion, als sie bisher sicherlich hatten. Sie werden ihre Erfahrungen weitertragen an Freunde, Verwandte, in die Kneipe oder den Arbeitsplatz und andere Menschen, die bislang nichts wussten oder falsche Vorstellungen hatten, werden dadurch vielleicht berührt werden von der Kraft der naturreligiösen Gemeinschaften – Liebe, Vertrauen und Freiheit.
Das leuchtende Band
Es gibt viele andere Gruppen und wenn Ihr auf ein Problem stoßt, könnt Ihr Kontakt zu diesen Gruppen aufnehmen und dies mit ihnen besprechen. Sich über wachsende Probleme auszutauschen ist sehr zweckmässig – es ist beruhigend zu erfahren, das Eure Gruppe nicht die einzige ist, die gelegentliche Schwierigkeiten zu meistern hat. Es tut gut, dies mit jemandem zu besprechen, der die gleichen Erfahrungen hat und Ratschläge untereinander auszutauschen. Natürlich könnt ihr auch an die KultURgeister schreiben oder mailen -alle Gruppen sind zugänglich -Also schreibt uns oder ruft einfach über unser Info Tel. (06085710) an. Wir werden Euch allen gerne helfen oder Euch jemanden in Eurer Nähe nennen, der Euch vielleicht weiterhelfen kann.
Die drei ‚Sinne’ in der Naturreligion
Gesunder Menschenverstand, ein Sinn für Verhältnismäßigkeit und ein Sinn für Humor. Damit habt Ihr alles, was Ihr braucht, um erfolgreich zu arbeiten.